Behandlungsmethoden
Die Behandlungsmethoden richten sich nach dem Schweregrad der Mineralisationsstörung. In leichten Fällen genügt eine erweiterte Fissurenversiegelung, die regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls erneuert werden muss; bei größeren Defekten ist ein Kunststoff-Aufbau das Mittel der Wahl. Ist der Zahnschmelz ringsum stark zerstört, hilft die Rekonstruktion des Zahns mit einer Stahlkrone, die später durch eine Keramik-Krone ersetzt werden kann.
In extremen Fällen führt die Mineralisationsstörung schon kurz nach dem Zahndurchbruch zu so starkem Verlust an Schmelz und Dentin, dass nur noch die Entfernung des Zahnes möglich ist. In Zusammenarbeit mit dem Kieferorthopäden kann dann der Zahn Nr. 7 an die Stelle des verlorenen Zahns Nr. 6 gerückt werden und ein Weisheitszahn an die Position Nr. 7.
Die Therapie der Zähne mit Mineralisationsstörungen wird erschwert durch die hohe Empfindlichkeit dieser Zähne. Die Kinder haben oft schon beim normalen Essen und Putzen Schmerzen, auch die Lokalanästhesie beim Zahnarzt wirkt oft nicht ausreichend. Deshalb muss oft zusätzlich zur Spritze vor der Behandlung noch ein Schmerzmittel gegeben werden, und manchmal hilft nur eine Vollnarkose, um z.B. die Entfernung eines Zahns mit schwerer Mineralisatiosstörung für das Kind erträglich zu machen.
Ist es gelungen, den Zahn mit einem teilkronenartigen Aufbau aus Kunststoff zu restaurieren, wobei die Ränder der Restauration im gesunden Schmelz liegen müssen, so ist die Prognose sehr gut.